Hypnose - Anwendungsbereiche:

Neurodermitis

Inhalt:

Neurodermitis, Nesselsucht, Ekzeme

Hauterkrankungen

Patienten machen oft die Erfahrung, dass Hauterkrankungen nur unbefriedigend auf die medikamentöse Therapie ansprechen. Andererseits ist es seit langem bekannt, dass die Hypnose bei Hauterkrankung eine deutliche Linderung bewirken kann. Dabei kann sowohl auf der ursächlichen Ebene (A) als auch auf der Symptomebene (B) gearbeitet werden.

(A) Bearbeiten der emotionalen (Mit-)Ursache der Hauterkrankung. Dies erfolgt mithilfe der Hypnoanalyse und stellt den komplexesten Zugang dar.

(B) Unterbrechung des Teufelskreises von Jucken, Kratzen und Entzündung in Verbindung mit suggestiv beschleunigter Heilung.

In der Praxis wird meistens der zweite Ansatz praktiziert. Obwohl die emotionale Ursache nicht behandelt wurde, lassen sich regelmäßig deutliche Erleichterungen erzielen.

Die Behandlung mittels Hypnose ist besonders dann recht effektiv, wenn der Patient die Selbsthypnose erlernt. Dies ist durch einen guten Hypnotiseur häufig in einer einzigen Sitzung möglich. Dadurch kann sich der Patient spürbare Linderung verschaffen. Gleichzeitig kann häufig die Medikamentendosis vermindert werden.

Die Behandlung ist dabei denkbar einfach:

Der Patient erlernt die Selbsthypnose und wendet Suggestionen an, die nach folgenden Regeln aufgebaut sind:

  • Möglichst genaue Angabe der Lokalisation
  • Brennen u. Röte werden mit Kühlstellen behandelt
  • Jucken wird behandelt mit der Suggestion „ruhig und reizfrei“
  • Ggf. kann auch die Suggestion eines Taubheitsgefühls gewählt werden.

In der Praxis sieht das dann so aus: Der Patient spricht sein Hypnose-Codewort und gibt sich die Suggestion, z.B. „Die Haut im Gesicht ist ganz ruhig und kühl.“ Dabei visualisiert er die Veränderungen und fühlt sie. Dann beendet er die Hypnose. Die Hypnosen können dabei im Alltagsgeschehen als Kurzhypnosen mit einer Dauer von 30 – 60 Sekunden durchgeführt werden oder sie können über mehrere Minuten ausgedehnt werden.

Einen Aspekt, den die Betroffenen besonders schätzen, ist, dass sie sich nicht mehr der Krankheit ausgeliefert fühlen. Mit Hilfe der Hypnose haben sie eine Methode in der Hand, sich selbst schnell und wirksam zu helfen.

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Nachfolgend stelle ich einige Erfahrungen zu verschiedenen Krankheitsbildern dar:

Neurodermitis

Es ist seit langem bekannt, dass Hypnose bei Hauterkrankung, die mit Rötung, Jucken und Entzündungen einhergehen, eine deutliche Linderung bewirken kann. Mit Hilfe von Suggestionen wird es möglich, den Teufelskreis von Jucken, Kratzen und Entzündung zu unterbrechen.

In den Industrieländern sind 5 – 20 % der Kinder und 1 – 3 % der Erwachsenen von der Neurodermitis betroffen. In Deutschland erkranken bis zur Einschulung 8–16 % aller Kinder an Neurodermitis. Die Therapie besteht hauptsächlich aus der äußerlichen Behandlung der Hauttrockenheit mit entzündungshemmenden Mitteln. In der Schulmedizin gilt Neurodermitis als nicht heilbar. Muss man als Neurodermitis-Patient wirklich sein Leben lang unter dieser Krankheit leiden oder gibt es einen Weg, Erleichterung oder gar Heilung zu finden?

Hypnosetherapeuten wie auch psychosomatisch arbeitende Ärzte wissen, dass Hauterkrankungen ebenso wie viele andere körperliche Beschwerden und Erkrankungen in einem starken Zusammenhang mit der psychischen Befindlichkeit stehen. Die Haut wird auch als „Spiegel der Seele“ bezeichnet. Eine ausschließliche Behandlung mit Salben wird den Entstehungsmechanismen der Neurodermitis somit nicht gerecht.

Therapeuten beobachten immer wieder bei Neurodermitis, dass sich das Hautbild bessert, wenn seelische Probleme gelöst werden. Das ist nicht verwunderlich, weil durch den wegfallenden emotionalen Stress dem Immunsystem mehr Energie für die Heilung, nicht nur bei einer Neurodermitis, zur Verfügung steht.

Nachfolgend wird eine Studie zitiert, die belegt (wie andere vorher auch), dass selbst eine (oberflächliche) Suggestionstherapie die Beschwerden bei Hauterkrankungen (hier Neurodermitis) lindern kann:

„Juckreiz mit Suggestion bekämpfen?“ Bei Neurodermitikern scheint das sehr gut möglich. Auch der Hautzustand verbessert sich unter einer Hypnotherapie signifikant, wurde jetzt nachgewiesen!

Psychologen der Universität Tübingen untersuchten den Effekt einer Hypnotherapie auf Ausprägung und Beschwerde-Intensität der Neurodermitis bei 33 Patienten in einem randomisierten Kontrollgruppendesign.

Wenn Sie an Neurodermitis leiden, macht es also durchaus Sinn, zu überlegen, wo es in Ihrem Leben starke emotionale Belastungen gibt. Sorgen, Enttäuschung, Trauer, Hass oder Angst können auch mit Hilfe von Selbsthilfemethoden, wie dem Klopfen und der Selbsthypnose, gelöst werden und somit auch zu einer Verbesserung der körperlichen Befindlichkeit und der Linderung von körperlichen Erkrankungen und auch zur Besserung von Hauterkrankungen wie Neurodermitis beitragen.

Im Seminar „Aktivierung der Selbstheilungskräfte“ lernen die Teilnehmer, nicht nur aktuellen Stress, beispielsweise aus Beruf und Beziehungen zu lösen. Sie lernen auch emotionalen Stress aus lange zurückliegenden Lebensereignissen zu bewältigen. Die Folge ist eine gesteigerte Immunaktivität, die sich nicht nur in einer Verbesserung des Hautbildes bei Neurodermitis niederschlagen kann, sondern auch in einer allgemein gestärkten Gesundheit, in mehr Energie und Lebensfreude.

Taubheit suggeriert

18 Betroffene wurden der “Warteliste” zugeteilt, 15 weitere erhielten je zwölf einstündige individuelle Therapiesitzungen in wöchentlichen Abständen, berichten Dr. C. Senser und Kollegen in der Zeitschrift “Aktuelle Dermatologie”. Die dermatologische Behandlung erfolgte während der Studie wie gewohnt. In den ersten acht Therapiestunden modifizieren die Psychologen die Wahrnehmung des Juckreizes und das Kratzverhalten durch Entspannungshypnose sowie Kühle- bzw. Taubheitssuggestionen. In den letzten vier Sitzungen standen dann die individuellen Probleme der Patienten im Vordergrund, die jeweils mit dem verstärkten Auftreten der atopischen Dermatitis zusammenhingen. Der objektive Schweregrad der Symptome wurde mit dem SCORAD* erhoben, der subjektive anhand von Analogskalen zur Einschätzung von Hautzustand, Juckreiz und Kratzintensität.

Das Ergebnis: Bei den Hypnotherapie-Patienten verbesserte sich der Hautzustand laut SCORAD hochsignifikant um durchschnittlich 40 %, während sich dieser in der Kontrollgruppe – vermutlich jahreszeitlich bedingt – um 32 % verschlechterte. Auch in punkto subjektive Einschätzung des Hautzustandes, Krankheitsbewältigung und Lebensqualität profitierten die Patienten aus der Verumgruppe signifikant.”

Medical Tribune, MTD, Ausgabe 27/2004, S. 16, Rd – C. Senser et al., Akt Dermatol 2004; 30: 103 – 108

Wie bei der Allergie trifft jedoch auch für die Neurodermitis zu, dass die Symptomentstehung und -aufrechterhaltung auf dem Hintergrund von unbewussten Konflikten und unverarbeiten Traumata geschieht. Nach meinem Krankheits- und Therapieverständnis, sollte keine symptomorientierte Behandlung erfolgen, sondern immer eine ursachenzentrierte, aufdeckende Therapie.

Urtikaria / Nesselsucht – wenn die Haut wie Feuer brennt

Es juckt und juckt und am liebsten möchte man diesem Reiz nachgeben und kratzen. Wer an Nesselsucht leidet, kennt dieses Gefühl und findet häufig keine wirkliche Linderung.

Hypnose kann deutliche Linderung verschaffen. Wenn es nicht mehr so juckt und brennt, ist den meisten Leidenden schon sehr geholfen. Wenn man nicht kratzt, vermeidet man auch eine Verschlimmerung durch Infektionen.

Mit Hypnose ist nicht nur möglich, Schmerzen abzuschalten bzw. zu lindern, sondern auch den lästigen Juckreiz (s. hierzu auch Kapitel „Neurodermitis“).

Ekzeme

Ekzeme sprechen sehr gut auf die Behandlung mit hypnotischen Suggestionen an. Als besonders hilfreich erweist sich hier, wie schon im Abschnitt „Neurodermitis“ beschrieben, die Unterbrechung des Teufelskreises von Jucken, Kratzen und Entzündung in Verbindung mit suggestiv beschleunigter Heilung.

Artikel: Stress macht Pickel und Hypnose heilt

Amerikanische Wissenschaftler haben entdeckt, warum die Haut bei Stress verstärkt zu Entzündungen und Pickeln neigt. Sie konnten nachweisen, dass die Stresshormone eine Schlüsselrolle bei der Verminderung der körpereigenen Antibiotikamenge der Haut spielen.

In einer Studie an Mäusen konnte gezeigt werden, dass psychische Belastungen die antimikrobielle Verteidigung der Haut schwächen. Die Menge an körpereigenen antimikrobiellen Substanzen nahm bei Stress in der oberen Hautschicht rapide ab. Verantwortlich dafür sind wahrscheinlich die erhöhten Level der Stresshormone, die bewirken, dass der Transport der im Körper produzierten Antibiotika in die Haut gestört ist.

Die Ergebnisse erklären nach Ansicht der Wissenschaftler, warum sich viele Hautkrankheiten wie Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte in Stressphasen verschlimmern.

In ihrer Studie setzten die Forscher Mäuse vier Tage lang unter Stress: sie ließen sie nicht schlafen, setzten sie ständigem Lärm aus und hielten sie zudem in engen Käfigen mit gleich mehreren Artgenossen zusammen. Messungen ergaben, dass nach der Stressperiode die Menge an antimikrobiellen Eiweißstoffen wie Defensine und Cathelicidine, die normalerweise auf der Hautoberfläche zu finden sind, deutlich abgenommen hatte. Darüber hinaus breiteten sich Hautinfektionen mit dem Bakterium Streptococcus pyogenes, das beim Menschen unter anderem Mandelentzündungen und Abszesse hervorrufen kann, bei den gestressten Mäusen sehr viel weiter aus und waren deutlich hartnäckiger als bei ihren ungestressten Artgenossen.

Wenn es gelänge, die Stresshormonwirkung zu blockieren oder die Transportkette wiederherzustellen, könnten die unangenehmen Nebenwirkungen von Stress auf der Haut möglicherweise verhindert werden, so Karin Aberg von der Universität von Kalifornien in San Francisco und ihre Kollegen.

(Quelle: Karin Aberg (Universität von Kalifornien, San Francisco) et al.: Journal of Clinical Investigation, Bd. 117, S. 3339 )

Hier wird deutlich, warum man mit Hypnose auch bei Hauterkrankungen eine heilende Wirkung erzielen kann. Anders als nur mittels Medikamenten die WIRKUNG der Stresshormone zu mindern, ist es vielmehr möglich, eine der Stressreaktion entgegengesetzte tiefe Entspannung zu erzeugen, so dass es gar nicht oder nur in eingeschränktem Maße zu einer Produktion von Stresshormonen kommt.

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